Bibliele

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Sor Juana Inés de la Cruz

 

 

 

 

Procura desmentir los elogios que a un retrato
de la poetisa inscribió la verdad,
que llama pasión

 

Este que ves, engaño colorido,
que del arte ostentando los primores,
con falsos silogismos de colores
es cauteloso engaño del sentido;

éste, en quien la lisonja ha pretendido
excusar de los años los horrores,
y venciendo del tiempo los rigores
triunfar de la vejez y del olvido,

es un vano artificio del cuidado,
es una flor al viento delicada,
es un resguardo inútil para el hado:

es una necia diligencia errada,
es un afán caduco y, bien mirado,
es cadáver, es polvo, es sombra, es nada.

 

Sie versucht das Lob zu widerlegen, das in ein Bildnis
der Dichterin die Wahrheit eingeschrieben,
von ihr Leidenschaft genannt

 

Dieser, den du allhier siehst, g´färbte Trug,
welcher, der Kunst aufweisend bunte Pracht,
dank falscher Farben-Syllogismen Macht
ist der Sinne behutsamer Betrug;

dieser, den ein Schmeichelwort sich ang´maßt,
des Grauens öder Jahre zu entheben,
der wähnt der Zeit Strenge zu überleben,
wenn vergessen, durchs Alter ist verblaßt,

ist bloßes Blendwerk der verfehlten Pflege,
ist zarte Blume, die der Wind geneigt,
ist eine vor dem Schicksal unnütz´ Hege:

ist unser Eifer eitlen Angesichts,
ist ein verfallnes Streben – gut gezeigt,
ist Leiche, Staub, ist Schatten und ist nichts.

 (übertragen von Héctor A. Piccoli)

 

 

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