Als die Sonne schon... / Al tramontar del sol...

 

 

004 - 1582

 

Al tramontar del sol, la ninfa mía,
de flores despojando el verde llano,
cuantas troncaba la hermosa mano,
tantas el blanco pie crecer hacía.

Ondeábale el viento que corría
el oro fino con error galano,
cual verde hoja de álamo lozano
se mueve al rojo despuntar del día;

mas luego que ciñó sus sienes bellas
de los varios despojos de su falda
–término puesto al oro y a la nieve–,

juraré que lució más su guirnalda
con ser de flores, la otra ser de estrellas,
que la que ilustra el cielo en luces nueve.

004 - 1582

 

Als die Sonne schon unterging hinter den Bergen,
raubte Blumen die Nymphe mein der grünen Au,
und durch die schöne Hand so vieler war der Raub,
wie der perlweiße Fuß ließ unter sich entstehen.

Es lockte ihr das feine Gold wehender Wind,
der buhlerisch umherirrend darüber wallt’,
wie der rüstigen Pappel grünes Blatt
erzittert, wenn der Tag rötlich anbricht;

jedoch, nachdem sie ihrer Schläfen Schöne
mit ihres Schoßes bunter Beute hatt’ bekränzt
– Grenze, die zwischen Gold und Schnee wurde bestimmet –,

leuchtet’ ihr Kranz noch herrlicher, möchte ich schwören
– ob er aus Blumen gleich, der andre aus Gestirnen –,
als jener, der in neun Lichtern am Himmel glänzt (1).

 

(1) Anspielung auf die Ariadne-Krone (das Sternbild Corona borealis).